10.10.2023


Rezension

Tränen Liebe Lebensgier von Kimberley Hagen




Eckdaten:

Erscheinungsdatum: 20.09.2023

Verlag: Langen Müller Verlag GmbH München

Seiten: 384 Seiten

Preis: Print gebunden 22,00 €

ISBN: 978-3-7844-3682-1


Ich sah das Cover und es fiel mir sofort ins Auge - die ganze Aufmachung des Buches sehr wertig. Als ich die Leseprobe las wurde ich neugierig auf dieses etwas andere Buch.

Kimberley Hagen verlor mit gerade einmal 41 Jahren bei einer Routineoperation ihren geliebten Mann und war plötzlich von heute auf morgen eine viel zu junge Witwe. Wie geht sie mit der Trauer um? Wie kommt sie aus dem sich plötzlich auftuenden Loch wieder raus?

Allerdings werde ich mich hüten, den Inhalt des Buches zu bewerten. Es handelt sich um ein Trauertagebuch und Trauerbewältigung ist doch etwas sehr persönliches womit jeder Mensch anders umgeht. Ich finde es gut, das Kimberley Hagen uns an ihrer Trauerbewältigung teilhaben lässt und sie uns mit dem Buch zeigt, dass jeder so trauern soll wie es ihm guttut und sich nicht in Zwänge schieben lässt.

Und obwohl es sich um ein Buch über Trauer handelt muss man als Leser nicht davon ausgehen, dass es nur traurig ist. Während des Lesens habe ich geweint, geschmunzelt und sogar gelacht. Kimberley Hagen zeigt uns in dem Buch, dass sich die genannten Gefühle nicht gegenseitig ausschließen sondern sich ergänzen auf dem Weg zur Bewältigung der Trauer. Daher finde ich den Titel des Buches sehr gut gewählt.

Diese Buch soll keine Anleitung für das richtige trauern sein (da gibt es kein Richtig und kein Falsch). Es soll Mut machen, dass auch die Phase der größten Trauer vergeht, man zwar den geliebten Menschen niemals vergisst und er immer in einem bleibt, das Leben aber trotzdem weitergeht und man auch ohne schlechtes Gewissen wieder Spaß haben darf. Es ist ein langer steiniger Weg - aber begehbar.

Dieses Buch zeigt dem Leser, dass es egal ist wie man mit Schicksalsschlägen umgeht - es ist einfach nur wichtig sie anzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen. Dann kann man sich auch irgendwann wieder am Schönen im Leben erfreuen.

Absolute Leseempfehlung von mir, da niemand davon verschont bleibt einen lieben Menschen zu verlieren und dieses Buch bringt Hoffnung.


30.07.2019 - Kalte Wasser


Rezension


Kalte Wasser von Melanie Golding


Cover-Bild Kalte Wasser

Eckdaten:

Erscheinungsdatum: 09. Juli 2019

Verlag: Harper Collins Germany

Seiten:  400 Seiten

Preis: Paperback 15,00 €

ISBN: 978-3-97967-296-2

Lauren, gerade Mutter von Zwillingen geworden, sollte eigentlich glücklich sein und sich mit ihrem Mann über den Nachwuchs freuen. Aber da taucht plötzlich eine Frau im Krankenhaus auf und schlägt ihr einen Deal vor, welchen Lauren unmöglich annehmen kann. Lauren kann sich und ihre Zwillinge erst einmal retten, aber bei der Polizei wird sie nicht ernst genommen. Nur Harper, die junge Polizistin, sieht, dass mehr an der Geschichte dran ist als im ersten Moment angenommen. Und dann werden die Zwillinge entführt. 

Auf Grund der Beschreibung und des Klappentextes habe ich ein ein völlig anderes Buch erwartet. Dieses Buch und die Geschichte fand ich dann doch etwas merkwürdig, aber nicht uninteressant. Zum Schluss war ich ein wenig hin- und hergerissen und wusste nicht so genau, was ich vom Ende halten sollte. Den Schreibstil fand ich flüssig und gut zu lesen, auch die Charaktere fand ich gut umrissen. Lauren konnte ich vollauf verstehen - plötzlich Mutter zwei Kinder und die meiste Zeit damit allein. Patrick war mir unsympathisch - ein wenig mehr Unterstützung für Lauren wäre nicht falsch gewesen. Auch Harper hat keine besonders leichte Vergangenheit hinter sich, aber ihre Geschichte nahm wenig Platz im Buch ein - sie zerfloss nicht im Selbstmitleid und hielt sich zurück, so dass Lauren und die Zwillinge eindeutig im Vordergrund der Geschichte standen. 

Ich habe dieses Buch gerne gelesen und fand die Geschichte spannend, aber beim Lesen wurde es für mich manchmal undurchschaubar und zu mystisch. Bestimmte Vorgänge konnte ich nicht mehr mit einer Wochenbettdepression in Einklang bringen. Die Wendungen im Buch fand ich wieder gut gelungen und ich war neugierig auf das Ende, wenn ich auch bei knapp der Hälfte des Buches bereits wusste, worauf es hinausläuft. 

Die Verbindung der Geschichte mit alten Mythen und Sagen fand ich interessant und sehr gut gelungen. Mir haben die Beschreibungen der alten Sagen und ihre teilweisen Grausamkeiten sehr gut gefallen. Die Erklärungen dazu rundeten das Bild der Geschichte für mich ab.

07.04.2019 - Zara & Zoe - Rache in Marseille



Rezension

Zara & Zoe Rache in Marseille von Alexander Oetker

9783426307151

Eckdaten:

Erscheinungsdatum: 01.April 2019

Verlag: Droemer Verlag

Seiten: 325

Preis: Paperback  14,99 €

ISBN: 978-3-426-30715-1

Das Buch "Zara & Zoe Rache in Marseille" habe ich bei Vorablesen.de gewonnen und sofort angefangen zu lesen.

Über den Autor

Der Autor Alexander Oetker war mir bis dahin noch unbekannt. Er ist seit 2012 politischer Korrespondent für die Mediengruppe RTL-Deutschland und viel in Frankreich unterwegs. Er ist ein Kenner der französischen Politik und Gesellschaft. Daher verwundert es nicht, dass sein Thriller in Marseille, einer französischen Hafenstadt, angesiedelt ist.

Inhalt

Es handelt sich bei diesem Roman um den Auftakt der Thrillerreihe "Die Profilerin und die Patin". Der Thriller umfasst 325 Seiten und ist sehr gut und flüssig zu lesen. 

Zara, die beste Profilerin von Europol, wird mit ihrem Kollegen auf einen Mord in Marseille angesetzt. Ein junges Mädchen aus einem sozialen Brennpunkt wird ermordet aufgefunden. Von der Marseiller Polizei im Stich gelassen und gegen eine Mauer des  Schweigens anlaufend kommt Zara recht schnell an ihre Grenzen. Sie ist genial im zuhören und beobachten. Sieht Dinge welche anderen verborgen blieben. Durch ihre Treue zu Regeln, welche sie als Europol-Mitarbeiterin natürlich nicht brechen darf und will kommt sie in diesem Teil von Marseille nicht weiter. Drogenmafia, korrupte Polizisten - ein Dschungel aus Gesetzlosigkeit. Und da kommt ihre Zwillingsschwester ins Spiel - eine knallharte Mafiosa, welche keine Regeln kennt (außer der Stärkere gewinnt). Zaras einzige Chance den Mord an dem Mädchen aufzuklären. Nach Jahren des Schweigens treffen sich die Schwestern wieder und Zoe schlüpft in Zaras Rolle. 
Wird es Zoe gelingen, an zu kommen, welche Zara nicht erreichen kann und so ein wenig Gerechtigkeit in die Welt zu bringen?

Meine Meinung

Die Farben des Covers sind warm und wirken angenehm. Das Bild sehr gut gewählt. Dieses Buch hätte ich auch in der Buchhandlung zur Hand genommen, wenn ich vielleicht auch nicht unbedingt sofort einen Thriller vermutet hätte.

Der Thriller ist spannend und mitreißend. Es werden die unterschiedlichen Blickwinkel von Zara und Zoe bleuchtet. Der Leser lernt die Personen mitsamt ihrer inneren Konflikte kennen und lieben. Mir gefielen beide Figuren, Zara und Zoe, auch wenn Zoe eigentliche eine Mafiosa ist, welche vor Mord nicht zurück schreckt, hat sie doch eine weiche Seite.
Die kurzen Kapitel mit den einzeln einfließenden Telefongesprächen oder auch Zeitungsartikeln haben mir sehr gut gefallen. Dadurch wurde alles etwas aufgelockert und las sich einfach flüssiger. Ich fand auch sehr toll, dass man vieles über die Vergangenheit der Zwillinge erfährt und sich vorstellen kann, warum so lange Funkstille zwischen ihnen herrschte und sie zwar aus dem gleichen sozialen Brennpunkt kamen sich aber in völlig unterschiedliche Richtungen entwickelten. 

Fazit

Ein sehr guter Auftakt für eine Thrillerreihe, welcher neugierig auf die Fortsetzung macht. Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. 

11.02.2018 - Ein Käfig aus Rache und Blut



Rezension

Ein Käfig aus Rache und Blut von Laura Labas

Bildergebnis für ein käfig aus rache und blut

Eckdaten:

Erscheinungsdatum: 30. Juli 2016

Verlag: Drachenmondverlag

Seiten: 320

Preis: Taschenbuch 12,90 €

ISBN: 978-3-95991-291-4


Inhalt
Nach dem grausamen Mord an ihre Familie wird Alison Talbot von ihrer Tante zur Jägerin ausgebildet. Ihr Leben ist nur von einem geprägt: der Wunsch nach Vergeltung. Von nun an besteht ihr Leben daraus, Dämonen zu jagen und zu töten. 
Eines Nachts soll sich ihr Leben allerdings drastisch ändern - sie wird von Dämonen entführt und zu dem König einer der Dämonenstädte gebracht. Dort wird ihr ein einzigartiges Training angeboten - Alison misstraut dem Angebot, aber nimmt es trotzdem an und wird fortan von Gareth trainiert. Sie beginnt an ihrem vorgefertigten Weltbild zu zweifeln - je länger sie mit Gareth am trainieren ist, desto schwerer fällt es ihr, sich zwischen ihrem Weltbild und ihren bisher nicht gekannten Gefühlen zu entscheiden.

Meine Meinung
Dieses Buch bekam ich als ich mir ein Überraschungspaket des Drachenmondverlages kaufte. Bereits beim auspacken fiel mir das schöne und interessante Cover ins Auge. Des Weiteren fand ich eine Widmung der Autorin im Buch. Darüber habe ich mich sehr gefreut. 
Beim ersten durchblättern durchs Buch fielen mir die wunderschönen Illustrationen auf. Das Cover und auch die Illustrationen sind passend zum Buch gewählt. Sie repräsentieren die Atmosphäre des Buches sehr gelungen. Das Cover übermittelt dem Leser einen leicht düsteren, phantastischen Eindruck. Es handelt sich nicht um ein reines Phantasiebuch -  wir befinden uns in der modernen Welt, welche von phantastischen Elementen eingenommen wird. In dem Buch haben wir also eine Mischung aus Phantasie und Moderne. 

Die Figuren in dem Buch kommen mir teilweise ein wenig oberflächlich und flach vor. Manche Verhaltensweisen konnte ich nicht so ganz nachvollziehen und einige Situationen fand ich etwas platt abgehandelt und etwas zu kitschig. Aber das sind auch meine einzigen negativen Details zu dem Buch. Vom Grund her gefiel mir die Figur der Alison ganz gut. Sie ist ein starke Frau, weiß eigentlich genau was sie will und auch ihr Ex-Freund kann da nicht dran rütteln. Allerdings im zweiten Teil des Buches, als sie Gareth trifft, kommt sie für mich etwas oberflächlich rüber. Sie lässt sich sehr leicht aus der Bahn werfen und wird sich selber untreu. Im Laufe des Buches unterliegt sie dann einer Wandlung, welche ihr Leben komplett über den Haufen werfen soll.

Und auch bei den Dämonen gibt es diese Schönlinge, welche sehr oberflächlich und flach in ihren Handlungen sind. So kommt mir Gareth vor. Er hat von Anfang an Vorurteile gegen Alison (sie aber auch gegen ihn) und darin verrennen sie sich, ohne vielleicht mal dagegen zu agieren. Eine kleine Unterhaltung hätte vielleicht schon genügt, die Vorurteile beiderseits zu minimieren. 

Andere Figuren wurden auch kurz angeschnitten, aber der Hauptteil liegt auf Alison und Gareth. Dafür fand ich aber, dass wenig Action von den beiden Figuren ausging. Da gab es dann noch Olivia, die sehr stark auf Gareth fixiert ist und aus dem Grunde Alison natürlich gar keine Chance gibt und sie nicht leiden kann, weil Gareth sich ja mehr um Alison kümmert. Da hätten wir dann das kitschige Detail im Buch. Was ich ein wenig fragwürdig fand, Alison hat keine wirklichen Bindungen zu anderen Personen. Es gab zwar die Tante, die sie ausgebildet hat, aber so eine wirkliche Bindung kam da im Buch nicht rüber. 

Und obwohl es nicht wirklich sehr viele blutrünstige Actionszenen in dem Buch gibt, versteht es die Autorin sehr gut Spannung aufzubauen und zu halten. Dadurch, dass Alison nicht auf dem Mund gefallen ist, gibt es immer wieder lustige Wortgefechte, wo einem das Schmunzeln automatisch auf die Lippen kommt. Da sie auch eine temperamentvolle Frau ist, gibt es natürlich auch einige plötzliche Actionszenen in welche sie involviert ist. 

Der Schreibstil lässt sich super flüssig lesen. Die Autorin eine direkten, umgangssprachlichen Schreibstil, welcher sich leicht lesen lässt. Allein an der Aufmachung des Buches sieht man, wie viele Arbeit und Energie reingesteckt wurde. Wirklich ein sehr gut gelungenes Buch, trotz kleiner Mängel. 

Was mich ein wenig traurig gemacht hat, war ein Wort mitten in der Geschichte - ENDE. Erst zu dem Zeitpunkt wurde mir bewusst, dass es einen zweiten Teil gibt. Selbiger ist bereits auf meine Wuli gewandert und wird demnächst gelesen.

27.01.2018 - Amizaras Diarium 1893 AD



Rezension 

Amizaras Diarium 1893 AD von Valerian Caithoque


Amizaras Diarium 1893 AD


Im Jahre 1893 gastiert in einem kleinen Londoner Theater außerhalb der Saison ein Panoptikum des Ungewöhnlichen. Normalerweise geben sich dabei Zauberer und Illusionisten die Klinke in die Hand. Aber dieses Mal ist alles ein wenig anders - der Forscher und Lebemann präsentiert den Gästen einen 1891 in Indien ergaunerten Sarkopharg. Die Zuschauer sind komischerweise mehr als zufrieden, obwohl nicht wirklich viel geboten wurde. Keiner möchte das gezahlte Eintrittsgeld zurück, obwohl das Angebot steht. 

Das Wesen in diesem Sarkopharg, welches das Talent hat, mit den Zuschauern im Raum geistig in Kontakt zu treten, löst eine Panik und Massenflucht in diesem Theater aus. Einzig bei dem Entfesselungskünstler Houdini und dem Schwarzmagier Crowley wird die Neugier geweckt und sie bleiben im Theater. Die beiden und noch einige andere wurden von einer Macht, weit älter als die Menschheit, ausgewählt. Eine starke, alte Macht beginnt ihre Ränke zu schmieden ohne auf die Menschheit Rücksicht zu nehmen. Und scheinbar niemand, der auserwählt wurde, kann sich dem erwehren. 

Ich habe die Bücher von Amizaras Chronik durch Zufall entdeckt und ich habe es nicht bereut. Sie sind sehr interessant geschrieben, aber am meisten fällt die Gestaltung der Bücher auf. Keine am Fließband hergestellte Massenware, sondern mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Durch die viele und passend zum Text gestaltete Grafik wird das Buch durch weitere Dimensionen erweitert. 
Die Bücher sehen sehr hochwertig aus, selbst ein Lesebändchen ist vorhanden (bei den gedruckten Büchern). Bei dem hier gelesenen Buch handelt es sich um ein E-Book, welches ebenfalls sehr aufwendig und umfangreich mit Grafiken bestückt ist. Die Aufmachung von E-Book und gedrucktem Buch sind in diesem Fall identisch. Das E-Book hatte ich in einer Leserunde gewonnen und das gedruckte Buch habe ich mir dann selber noch fürs Regal gegönnt, da ich die anderen drei Bücher (Aschamdon, Sarathoas, Raphadona) auch als gebunden Ausgaben habe. 

Bei diesem Roman handelt es sich um die Vorgeschichte zu Amizaras Trilogie. Man kann es also lesen, ohne Vorkenntnisse zu haben. Man ist sofort im Geschehen drin, phantastische Gestalten wie die Ariach treffen auf historisch bekannte Figuren wie Hudini. Es wird intrigiert und betrogen, es werden Rätsel gelöst und keiner weiß so wirklich mit welchem Ziel. Die Fäden werden im Hintergrund von anderen gezogen. 

Man sollte diese Buch mit Genuß lesen und die besondere Art und die Grafiken auf sich wirken lassen. Auch mit diesem Buch gelang es dem Autor wieder ein Meisterwerk zu erschaffen, etwas einzigartiges was sich zwischen den vielen Büchern abhebt.

Ich werde auf alle Fälle dem Autor weiter folgen und auch weitere Werke in meine Sammlung aufnehmen. 


27.01.2017 - Onkel Toms Hütte







Rezension 

"Onkel Toms Hütte" von Harriet Beecher Stowe


Onkel Toms Hütte



Inhaltsangabe
Bei diesem Roman handelt es sich um eine gesellschaftskritische Schrift aus Amerika angesiedelt in
der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auf Grund von finanziellen Schwierigkeiten ist eine Familie gezwungen zwei ihrer Sklaven zu verkaufen. In diesem Buch verfolgen wir das Schicksal dieser beiden Personen, aber auch das Schicksal andere Sklaven wird uns näher gebracht. Es werden verschiedenen Schicksale aufgezeigt: einmal die Frau, welche es schafft vor dem Verkauf mit ihrem Sohn zu fliehen und dann ist dort noch Tom, welcher einen neuen Herrn bekommt. 

Rezension
Anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten ins Buch zu kommen. Der Schreibstil ist doch etwas ungewöhnlich - verschachtelte Sätze, etwas ausschweifende Wortwahl - aber nach ein paar Seiten hat man sich dran gewöhnt und es liest sich wirklich gut. Die Handlung schreitet langsam voran, alles, einschließlich der Gefühle und Gedanken der Protagonisten, wird sehr detailgetreu beschrieben. 
Nachdem ich mich dann an den etwas schwierigen Schreibstil gewöhnt hatte, eine wirklich super tolle spannende Geschichte. 
Es handelt sich um ein lesenswertes und auch heute noch aktuelles Buch gegen die Unterdrückung. Stellenweise war die Geschichte sehr barbarisch. Erschreckend was ein Mensch einem anderen antun kann. Da wird eine Menschenrasse einfach als Gegenstand behandelt - Kinder werden ihrer Mutter entrissen und verkauft. Partner werden getrennt, um verkauft zu werden. Auf die Gefühle der Menschen wird keine Rücksicht genommen. Aber auch erschreckend, dass die Rasse sich damit abfindet und sich arrangiert. Vor allem am Beispiel von Tom konnten wir sehen, dass er sich zu Gott geflüchtet hat, und so versucht hat, die Schmerzen nicht an sich ran zu lassen. Es war aber auch schön zu sehen, wie Tom es einfach nur durch seine Art geschafft hat, ein wenig Mitgefühl zwischen die inzwischen abgestumpften Neger auf die Farm von Simon Legree zu bringen. 
Ab und an tritt die Autorin in den Vordergrund und spricht den Leser direkt an um ihm die Situation und Lage der Menschen noch ein wenig näher zu bringen. 
Es ist der Autorin gelungen, allgemein gültige und auch heute noch vorherrschende grausame Eigenschaften zeitlos aufzuzeigen. Es gibt vielleicht keine Skalverei in dem Sinne mehr, aber trotzdem sind noch sehr viele Menschen ähnlichen Grausamkeiten ausgesetzt. 
Ein Buch, welches seinen Wert wahrscheinlich nie verlieren wird.