Sonntag, 14.02.2016 - Rezension


Fahrenheit 9/11 von Michael Moore

Es handelt sich um das Buch zum gleichnamigen Film, 
welcher in Amerika und auch dem Rest der Welt
einen großen Wirbel ausgelöst hat.


Taschenbuchausgabe: 458 Seiten
Verlag: Piper Verlag GmbH München
Amerikanischer Originaltitel: The Official Fahrenheit 9/11 Reader




Kurzbeschreibung

Es handelt sich um das offizielle Buch zum bisher erfolgreichsten Dokumentarfilm aller Zeiten. In diesem Buch werden alle Fakten und alle Beweise, welche dem Film zugrunde lagen aufgezeigt. Das komplette Hintergrundmaterial für Moores Angriffe auf George W. Bush sind vorhanden. Ebenfalls finden wir in diesem Buch E-Mails und Kommentare von Leuten, welche den Film gesehen haben. Wir erfahren, wie der Film auf seine Zuschauer gewirkt hat und welche Macht Filmemacher doch eigentlich haben um die Menschheit zu beeinflussen. 


Meine Meinung

Den Beginn des Buches fand ich ein wenig schwer zu lesen, da es sich um das Drehbuch zum Film handelte und sowas ist ja bekanntlich immer ein wenig undurchschaubar, da nur die Dialoge aufgezeigt sind und man sich immer in die Szenen hineindenken muss. Teilweise wusste man nicht, wo der jeweilige Dialog spielte. Aber ganz normal für ein Drehbuch. 
Hut ab vor Michael Moore - er hat heftig mit Bush und seinen Hintermännern abgerechnet. In seinem Buch und auch Film zeigt er den Amerikanern und auch dem Rest der Welt die ungeschminkte Wahrheit über Korruption, Wahlbetrug und Rassismus in den USA. 
Was mich ein wenig gestört hat, was nicht so ganz in sein Buch passte, hat er einfach verschwiegen. So hat er zwar über die Flüge der Familienangehörigen von Osama bin Laden geschrieben, aber verschwiegen, dass die erst nach Ablauf des Flugverbotes statt fanden und die Leute vorher durchaus vom FBI erfasst und verhört wurden. 
In diesem Buch werden die Zusammenhänge natürlich etwas überspitzt dargestellt, so bekommen wir als Leser den Eindruck, dass ganz Amerika von den Saudis und ihrem Geld beeinflusst wird. Genauso vergisst Moore zu erwähnen, dass Osama bin Laden von seiner Familie auf Grund seiner politischen Einstellung verstoßen wurde. 
Für meinen Geschmack ist er auch zu sehr auf der Szene rumgeritten, als Bush in der Schule vor kleinen Kindern erfahren hat, dass Amerika angegriffen wird. Was hätte er in diesem Moment bitte mehr tun können, als schockiert zu sein?


Fazit

Trotz einiger kleiner Mängel finde ich dieses Buch durchaus lesenswert um einen kleinen Einblick in die Welt der Politik zu bekommen. So traurig es auch sein mag, aber ich glaube es lief nicht nur unter George W. Bush so. Man muss sich natürlich vor Augen halten, dass es sich nicht um einen Roman, sondern um ein Buch zu einem Film handelt, wo Beweismaterial und Fakten aufgelistet wurden. 


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